An der DAMS (David Abdulai Memorial School) wurde uns mit Begeisterung der neu eingerichtete Computerraum vorgeführt. Während einer ICT-Lektion, erteilt von einem kompetenten Lehrer, konnten wir uns davon überzeugen, dass sich die Investition vollumfänglich gelohnt hat.

Sowohl Lehrer- wie auch Schülerschaft nutzen die neue Infrastruktur motiviert und freuen sich gemeinsam, dass die IC-Technologie nun auch an ihrer Schule wirksam eingesetzt werden kann. Eine funktionstüchtige ICT-Infrastruktur bildet auch in Ghana die Basis für einen zeitgemässeren Unterricht mit zukunftsgerichteten Anschlüssen an die Berufswelt.

 

 

 

Weiterführendes Engagement in Tamale

 

Die David Abdulai Memorial School (DAMS) fällt im mehrheitlich muslimischen Norden Ghanas mit drei besonders erwähnenswerten Merkmalen auf:

 

– Unter den rund 250 Schülerinnen und Schülern ist die Anzahl christlicher und muslimischer Kinder ausgewogen. Beim täglichen Begrüssungsritual wird gemeinsam ebenso muslimisch wie auch christlich gebetet. In der Schulhymne wird der ökumenische Gedanken gesanglich zum Ausdruck gebracht und den Besuchenden mit Ueberzeugung vorgetragen.

 

–  Im Gegensatz zu staatlichen Schulen sind Mädchen an der DAMS anzahlmässig gleich stark vertreten wie die Knaben. Auf die Förderung schulisch schwächerer Kinder wird besonders geachtet, was sich in derer  individuellen Unterstützung zeigt, einer Massnahme, die in den staatlichen Schulen in dieser Form nicht praktiziert werden kann.

 

– Das Schulgeld bemisst sich am Einkommen der Eltern und erhält damit eine soziale Komponente, welche diese mitzutragen gewillt sind und die an den Elternzusammenkünften immer wieder thematisiert wird. So ermöglicht die Schule auch immer wieder talentierten Kindern aus weniger privilegiertem Elternhaus den Unterrichtsbesuch, der ihnen an staatlichen Schulen verwehrt bliebe. Selbst unentgeltlichen Unterricht bietet die DAMS nach eingehender Prüfung der familiären Verhältnisse an.

 

Aufgrund ihrer liberalen und sozialen Einstellung sowie einer klar strukturierten Schulführung erfreut sich die DAMS weit herum einer hohen Wertschätzung und Beliebtheit. Dies manifestiert sich auch in einer auffallenden Kontinuität des bewährten und engagierten Lehrerteams.

 

Nun möchte die DAMS, die aus Preschool (Spielgruppe), Kindergarten und Primarschule besteht, ihren Schülerinnen und Schülern den Anschluss an die Sekundarschule ermöglichen, damit die berufliche Weiterbildung gewährleistet ist und somit Schulabbrüche möglichst vermieden werden können. Dazu benötigt die DAMS neue Schulräume mit angepasster Infrastruktur. Bei unserem Besuch präsentierte uns das Schulkomitee Baupläne und eine differenzierte Kostenanalyse mit etappierten Bauphasen für die nächsten drei Jahre. Die vorgesehene Bauzeit sollte ab dem nächsten Schuljahr für die aktuellen 6. Klassen den Übertritt in die 1. Sekundarschule ermöglichen. Im Jahr 2025 sollte gemäss Berechnung das Schulgebäude fertig erstellt sein, womit die im Leitbild festgehaltene hohe ethische Gesinnung die gesamte Volksschulzeit umfassen wird.

 

Zusammen mit unserer aus Ghanazeiten Befreundeten und Schulmentorin Philippa Pepera, die für die vertrauensvolle Begleitung und Supervision der Schule zuständig ist, haben wir uns entschieden, in den nächsten Jahren unter anderem den Schulhausbau der DAMS zu unterstützen. Wir werden auch im nächsten Jahr wieder nach Tamale in den Norden Ghanas reisen, um uns vor Ort über den Fortschritt unserer Projekte zu informieren.